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Ob Ich Zu Deinem Herz Zurückkehren Kann?
Damaskus. Ich frage mich,
ob ich zu deinem Herz
zurückkehren kann?
Nachdem ich deinem
leidend Herz abwesend war.
Nachdem ich von dir
losgerissen wurde,
Land des Schmerzens
und der Tränen.
Ich stach in die See
mit einem Gummiboot.
Mein Zeichenblock,
die Malstifte und
meine Schultasche –
zurückgelassen.
Auch meine Puppe, einsam,
wie ein von Krisen
gepeinigtes Etwas.
Ich stibitzte
hin und wieder Kreide.
Mit ihr malte ich auf dem Boden
ein Königreich.
Lustwandelnd in
meinem Königreich,
wie es mir beliebte.
Ich kritzelte auf den Mauern
meines Blocks Formen
der lachenden Sonne,
des Mondes und
der Nachtsterne.
Mein Wandgemälde wimmelte
nur so von Zeichnungen
und von roten, gelben, blauen
und grünen Farben.
Ich schaue nachdenklich
die Wand an,
vielleicht findet sich
noch eine leere Stelle,
der ich ein Paar Tupfer
oder Namen zufügen kann?
Wie glücklich ich doch war,
obwohl meine Zeichnungen
naiv, blöd und albern waren.
Ich malte jeden Planeten,
tobte mich aus und spielte.
Ich rannte und wurde nie müde.
Mein Lachen schallte
durch die Gassen.
Meine Freude war
unbeschreiblich.
Mit meinen Freunden
gründete ich eine Clique.
Ich spielte die Rolle
des Detektivs in einem
Räuber-und-Gendarm-Spiel innerhalb der Clique.
Meine Lippen lallten und
meine Kehle befand sich
ziemlich unbewusst im
lauten Gesang wieder.
Ich rezitierte die Schulhymne
und brachte alle Wörter durcheinander.
Ich verschluckte die Hälfte des Alphabets.
(Teile der Hymne).
Sie ließen uns den Geschmack der Demütigung spüren,
und ich suche noch bei den Arabern nach der Bedeutung.
Ich malte jeden Planeten,
tobte mich aus und spielte.
Ich rannte und wurde nie müde.
Und ich sang.
So verbrachte ich
meine drei Jahre,
in denen ich zur Schule ging:
Zwischen der Schule und unserem Zuhause,
in unserer kleinen Straße.
Die kleine Straße des
Stadtteils, die am
frühen Morgen plötzlich von den Geräuschen
zerstörter Gebäude erwachte,
den Kugeln und Explosionen.
Es blieb niemand
ohne Verletzung.
Entweder wurde er getötet oder verletzt, er floh
oder war gezwungen
die Heimat zu verlassen.
Mein Land ist
eine Geisterstadt geworden, in der die Krähen krächzen.
Es duftet nach
vergossenem Blut.
Habe ich euch nicht gesagt, dass ich heute meinen
15. Geburtstag gefeiert habe?
Seit Jahren habe ich meinen Geburtstag nicht gefeiert.
Auch ich habe ihn vergessen und mich nicht daran erinnert.
Jeden Tag hatte ich ein Fest, und ich feierte es
auf meine Weise,
mit meinen Zeichnungen, die
ich an eine Wand gemalt hatte.
Sechs Jahre in der Fremde
und ich habe nicht vergessen,
wie sie meine lachende
Sonne, den Abendmond und die goldenen Sternen zerstörten.
Und wie sie meine Kindheit, die Veilchen und
das Lorbeerblatt ermordeten!
Ich fuhr mit dem Boot
mit dem Rest meiner Familie, gezwungen unsere Heimat
zu verlassen.
Aber ich bin nicht
die entscheidende Person.
Wir warfen das Boot am Strand in der Fremde weg,
um schwere, schwere Jahre
zu gehen.
Der Trennungsschmerz bleibt immer in meinem Herz.
Ich malte jeden Planeten,
tobte mich aus und spielte.
Ich rannte und wurde nie müde.
Und ich sang.
Aber jetzt bin ich weit weg und allein.
Und jeden Tag leide ich.
Die Trauer bleibt für immer
in meinem Leben.
Die Tränen fließen
von meinen Augen herab,
wie eine Quelle,
die nie versiegt.
Sie ermordeten
meine Kindheit und
alle meine Freunde
und behaupteten,
dass sie das gefolterte Kind befreit hätten.
Text: Amar
Übersetzung: Nour, Munir